„... heiße Marie Pauerin, sei 16 Jahr.“

Mühldorf-Salzburger Hexenprozess 1749-1750
Silvia Menzel & Christopher Luber

erschienen beim ‚der wolf verlag’ St. Michael (Kärnten)
ISBN 978-3-902608-01-7

Die zu der Zeit 15jährige Marie Pauer wird 1749 in Mühldorf am Inn – bis 1802 eine Enklave des Fürsterzbistums Salzburg - der Hexerei bezichtigt und gerät damit in einen der letzten Hexenprozesse des mitteleuropäischen Raums. Das Mädchen erlebt alptraumhafte eineinhalb Jahre. 557 zermürbende Fragen muss sie dem Richter in Mühldorf beantworten, 317 Fragen dem Salzburger Gericht. Über 440 Tage und Nächte verbringt sie eingekerkert und angekettet alleine in ihrer Arrestzelle. Das Todesurteil muss ihr wie eine Erlösung vorgekommen sein, obwohl sie, wie aus den Gerichtsprotokollen ersichtlich wird, ein lebenslustiges, intelligentes Mädchen war, das bis zuletzt versuchte, um ihr Leben zu kämpfen. Dieser Hexenprozess ist der letzte auf heutigem österreichischen Boden, der mit einer Hinrichtung endet, im Zeitalter der Aufklärung ebbt die Welle der Hexenverfolgungen langsam ab.

Absicht der Autoren ist es, die Geschichte und den Prozess gegen Marie Pauer anhand der Originalakten, die von Peter Vornehm transkribiert wurden, nachzuerzählen und das Lebensbild einer jungen Magd in einer Zeit zu entwerfen, die von Aberglauben geprägt war und in der Hexen und Teufel als reale Bedrohung empfunden wurden.

Süddeutsche Zeitung vom 17. Oktober 2007
Hans Kratzer schreibt in einem Artikel, in dem er sich zum Einen
auf die Inszenierung "Die Mühldorfer Hex" zum Anderen auf das
Erscheinen des Buches über den Prozess bezieht, unter der Überschrift:
Prozessakten tauchen historische Tragödie in ein neues Licht
" .... Die Autoren Silvia Menzel und Christopher Luber fassten das
Drama auf Grundlage der Orginalakten jetzt in einem Buch
zusammen und setzten dem Mädchen damit ein Denkmal."

Unser Buchtip in "Chiemgau Blätter" Nr.34 v. 25. August 2007
... Silvia Menzel und Christopher Luber haben ihr mit wenigen Illustrationen ausgestattetes Büchlein sowohl gut lesbar als auch historisch unantastbar geschrieben. Sie lassen den Leser teilnehmen am Niedergang einer armseligen, bedauernswerten 'Weibsperson', die sich verstieg in 'teuflische Gefilde' und umkam in der Maschinerie einer unbamherzigen, bornierten, anmaßenden Gottesgerichtsbarkeit. Sie rütteln den Leser aber auch wach und appellieren stillschweigend an ihn, sich mit den Resten mittelalterlicher Kritiklosigkeit nicht nur des 18., sondern auch des 21. Jahrhunderts auseinanderzusetzen. Datierungen und sprachliche wie historisch wichtige Detail-Erklärungen sind tadellos. Die Sprache ist, bei aller Nüchternheit des gewählten protokollarischen Duktus mit den eingestreuten Kommentaren und literarisch-kritischen Hinweisen, eingängig und differenziert. Quellen sind am Schluss genannt. Die 'treibenden Kräfte', die zur Hexenverfolgung und -verbrennung führten, werden gleich zu Beginn deutlich herausgearbeitet. In einer unverhohlenen Lakonik liegt die Stärke dieses schmalen Bandes - eines >Must< für alle, denen an geschichtlicher Wahrheit gelegen ist. Etwas unterhaltsames ist das Büchlein nicht.
Hans Gärtner

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Christopher Luber
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